Was sind THC und CBD?
Die Grundlagen von THC (Tetrahydrocannabinol)
THC ist der psychoaktive Hauptbestandteil der Cannabispflanze, der für das „High“-Gefühl verantwortlich ist. In der Medizin wird THC vor allem zur Linderung von Schmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit eingesetzt – etwa bei Krebs- oder MS-Patienten. Es wirkt direkt auf die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 im Körper und beeinflusst sowohl Wahrnehmung als auch körperliche Prozesse.
CBD (Cannabidiol) – Der beruhigende Wirkstoff
CBD ist nicht psychoaktiv und erzeugt kein „High“. Stattdessen wirkt es beruhigend, entzündungshemmend und angstlösend. Es kommt häufig bei Angststörungen, Schlafproblemen, Epilepsie und entzündlichen Erkrankungen zum Einsatz. Im Gegensatz zu THC interagiert CBD indirekt mit dem Endocannabinoid-System.
THC und CBD im Vergleich
Wirkung und Anwendungsbereiche
- THC: Wirksam bei chronischen Schmerzen, Spastiken und Appetitlosigkeit. Kann psychoaktive Effekte wie Euphorie oder Müdigkeit auslösen.
- CBD: Ideal für Angstbewältigung, Schlafstörungen und entzündliche Erkrankungen – ohne berauschende Wirkung.
Nebenwirkungen und Verträglichkeit
- THC: In höheren Dosen können Nebenwirkungen wie Schwindel, erhöhter Puls oder Paranoia auftreten. Ärztlich dosiert ist THC gut steuerbar.
- CBD: Wird in der Regel sehr gut vertragen. Gelegentlich treten Müdigkeit oder trockener Mund auf.
Rechtlicher Status in Deutschland
- THC: Nur auf Rezept erhältlich, da es unter das Betäubungsmittelgesetz fällt.
- CBD: Frei verkäuflich, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt.
Welcher Wirkstoff passt zu dir?
Anwendungsbeispiele für THC
- Chronische Schmerzen (z. B. bei Krebs oder MS)
- Appetitlosigkeit und Übelkeit (z. B. in der Palliativmedizin)
- Neurologische Erkrankungen mit Spastiken
Anwendungsbeispiele für CBD
- Stressbewältigung und Angststörungen
- Schlafstörungen ohne Abhängigkeitspotenzial
- Entzündliche Erkrankungen wie Arthritis oder Akne
Kombinierte Anwendung von THC und CBD
In vielen Fällen ergänzt sich die Wirkung beider Cannabinoide. CBD kann die Nebenwirkungen von THC abmildern und gleichzeitig eine synergistische Wirkung entfalten – besonders bei Schmerzen und neurologischen Erkrankungen.
Was sagt die Wissenschaft?
Neueste Studien und Forschungsergebnisse
Eine Studie aus dem Jahr 2023 bestätigt, dass die Kombination aus THC und CBD besonders effektiv bei chronischen Schmerzen wirkt (Journal of Pain Research, 2023). Zudem zeigten sich bei über 75 % der CBD-Anwender mit Angststörungen deutliche Verbesserungen.
Zahlen und Fakten zur Anwendung
Laut BfArM bevorzugen rund 60 % der deutschen Patienten CBD-Produkte für leichte Beschwerden, während 40 % THC-basierte Arzneien bei schweren Erkrankungen nutzen (BfArM, 2023).
FAQ – Häufige Fragen zu THC und CBD
- Ist THC für alle Patienten geeignet?
Nein, THC wird nur bei klarer Indikation und nach Ausschöpfung anderer Therapien verschrieben. - Kann ich CBD sicher einnehmen, wenn ich Medikamente nehme?
CBD kann mit Medikamenten interagieren – insbesondere Blutverdünnern. Sprich vorher mit deinem Arzt. - Wie schnell wirken THC und CBD?
THC wirkt meist nach wenigen Minuten (inhalativ) oder 30–60 Minuten (oral). CBD wirkt langsamer, aber länger anhaltend. - Kann ich CBD-Produkte legal kaufen?
Ja – solange der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Achte auf geprüfte Qualität. - Gibt es ein Risiko für eine Überdosierung?
Bei CBD kaum. Bei THC nur bei Missbrauch – ärztliche Begleitung ist wichtig. - Kann ich THC und CBD kombinieren?
Ja. Viele Medikamente enthalten eine therapeutisch sinnvolle Kombination beider Wirkstoffe.